Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 29. August 1926 (Nr. 406, S. 69; siehe Anmerkungen S. 319, 330).
Schwangere Frau
Portrait of Frau Pagel
Atelier Max Beckmann
Berlin / Gauting, Minna Beckmann-Tube
Familie Beckmann
HAMBURG Kunsthalle (seit 2016; Dauerleihgabe Nachlass Peter und Maja Beckmann)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
https://www.hamburger-kunsthalle.de/sammlung-online/max-beckmann/bildnis-frau-pagel
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 76:
Wilhelmine Pagel, 1885-1943, Frau eines Fischers in Vietzkerstrand an der Ostsee, mit Gustav P. (siehe Nr. 73) entfernt verwandt. «Beckmann reizte der Ausdruck der Schwangeren und die Blässe hinter den Wangen, wo für gewöhnlich das Kopftuch sass. Das Portrait entstand, als Beckmann für einige Wochen mit einem Freund, dem Maler Kuhn wald, an der Ostsee war.» (MBT in Katalog Ausstellung Karlsruhe 1963; gemeint ist Cäsar Kunwald; siehe Lebensdaten 1907.)
MB wohnte im Hause Pagel, wo in jedem Jahr Sommergäste aufgenommen wurden. Frau P. hat zu dem Bildnis mehrfach Modell gesessen. Eines ihrer zwölf Kinder wurde im September 1907 geboren. In der Wohnstube in Vietzkerstrand hing bis zum Einmarsch der russischen Truppen 1945 ein Porträt von Frau P., Brustbild ohne die Hände, angeblich eine Arbeit von MB. Ob es sich um ein Gemälde oder um eine Zeichnung handelte, war nicht mehr festzustellen. (Mündl. Mitt. der Tochter Hilde Notzke geb. Pagel, 1971 in Ingolstadt, nach Erzählungen der Dargestellten.)
Ursprünglich stellte das vorliegende Gem. Frau P. offenbar in ganzer Figur dar. Nach der Veröffentlichung bei Kaiser 1913 hat MB das Bild verkleinert (evtl, zunächst auf 75:60 cm, lt. Keilrahmenaufdruck). Anhand der abweichenden Titel bei Kaiser und Glaser ist das Bild bei Reifenberg zweimal verzeichnet (R 54 Schwangere Frau, R 61).