Portrait of Johanna Loeb
Atelier Max Beckmann
Berlin, Johanna Loeb (bis 15. Jul 1941)
BERLIN Geheime Staatspolizei (Gestapo) (15. Jul 1941; Beschlagnahme und nachfolgende Auktion)
[...]
BERLIN Galerie Nierendorf (1983 bis 1987; in Kommission)
New York, Serge Sabarsky (seit 1987 bis 23. Feb 1996)
NEW YORK Serge Sabarsky Collection (seit 23. Feb 1996; Nachlass des Kunsthändlers)
In privater Hand
NEW YORK Moeller Fine Art (in Kommission)
In privater Hand (seit 23. Jun 2022; Auktionskauf)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
MBA MB Nachlässe - MB Bilderliste I bis III, Bilderliste I, Verkäufe, S. 19 (rechts).
Provenienzforschung in NEW YORK Serge Sabarsky Collection
Provenienzforschung für MÜNCHEN Karl & Faber 23. Jun 2022
LA Beschlagnahme / Entschädigung Johanna Loeb I
LA Beschlagnahme / Entschädigung Johanna Loeb II
Bemerkungen
Die in GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 geäußerte Vermutung, das Gemälde könne bei Hedy Erika de Angelis, geb. Loeb, gewesen sein, bevor es im Berliner Kunsthandel auftauchte, hat sich als nicht korrekt erwiesen. Es wurde vielmehr am 15. Jul 1941 von der Gestapo beschlagnahmt, ebenso der gesamte Hausrat von Johanna Loeb, die bereits nach Rio de Janeiro emigriert war und deren Umzugkonvolut von Berlin aus nachgeschickt werden sollte. Das Bild wurde im Auftrag der Gestapo versteigert, der Käufer ließ sich nicht ermitteln. Die Kinder von Johanna Loeb wurden in den 1960er Jahren entschädigt.
Zeitraum | Preis | Notiz |
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23. Jun 2022 | 100.000,00 EUR | MÜNCHEN Karl & Faber 23. Jun 2022, Lot 759, Schätzpreis 80.000 - 120.000 EUR; Zuschlagspreis 80.000 EUR; Preis inkl. Aufgeld (25 Prozent) ohne Mehrwertsteuer 100.000 EUR |
12. Dez 1913 | 1.500,00 Mk | Gemäß MBA MB Nachlässe - MB Bilderliste I, Verkäufe 1913: »57 12. Dezember Portrait v. Frau Loeb an Herr Loeb 1500«. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 123:
Johanna Loeb, verheiratet mit Karl L. (siehe die Radierung Gallwitz 179), lebte in Berlin, wo sie auch in späteren Jahren mit MB und MQB in Verbindung stand. In ihrem Hause traf MB Rudolf Grossmann, später auch den Schauspieler Heinrich George. J.L. emigrierte in die USA und ist dort 1949 gestorben (lt. MB Tagebuch 28. Juni 1949).
Nach Mitt. des Sohnes Gerhart Loeb, Frankfurt/M, handelt es sich bei dem Bildnis um «ein fast lebensgrosses Ölbild», das J.L. «in stehender Haltung darstellt» (Brief vom 10. Juli 1972).
J.L. ist auf der Lithographie Gallwitz 180 dargestellt (bestätigt von MQB), möglicherweise auf einer weiteren Litho (von Gallwitz als unauffindbar, Glaser 185 bezeichnet) sowie auf dem Holzschnitt Edenbar (links, Gallwitz 261).