Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 24. Februar, 23. Juni und 28. Juli 1946 (siehe auch 15. und 18. September 1949 (Verkauf)).
Zwei Schwarze im Variété
Two Black Men in the Variety Theatre
Atelier Max Beckmann
New York / Iowa City / Louisville, Ulfert Wilke (1949)
Colmbus, Howard D. Sirak und Babette L. Sirak (1965 bis 1991)
COLUMBUS Museum of Art (seit 1991; Gift of Howard D. and Babette L. Sirak, the Donors to the Campaign for Enduring Excellence, and the Derby Fund)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
MBA MB Nachlässe - MB Bilderliste I bis III, Bilderliste III, S. 13.
Angaben von COLUMBUS Museum of Art
Zeitraum | Preis | Notiz |
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15. Sep 1949 | 300,00 USD | MBA MB Nachlässe - MQB Tagebücher, Verkauf: »Gestern kam Merril zum Abendessen, war nett ihn wieder zu sehen. Nachmittag kamen Ricki`s das Portrait d. Frau zu sehen, sie waren ganz begeistert was uns sehr freute. Sie brachten einen Freund mit Herr Wilky der das kl. Bild die Neger für 300 $ kaufte [...]« Gemäß MBA MB Nachlässe - MB Bilderliste I bis III, Bilderliste III: »Einkünfte ab 1949 New York [...] The nigros am 15. Sept an Wilke Loui[s]ville 300[USD]«. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 434:
Brief Ulfert Wilke (1970 Direktor des Museum of Art, Iowa City, la.) an H. Sirak 1965 über seinen Besuch im New Yorker Atelier: «Immediately it came to my mind that nobody can feel more isolated from the world, more lonesome than while in a crowd and the painting of two stiff well dressed people sitting next to each other in a cabaret seemed to reflect this isolation very much. I mentioned my impression to Beckmann who said: ‹Das ist ein Bild für Kenner!›»
Das Bild wurde 1949, beim Verkauf an Wilke, signiert.
Ein von W. im New Yorker Atelier aufgenommenes Foto von MB ist bei Buchheim abgebildet (Nr. 102, irrig mit Ortsangabe Amsterdam).
Zu Tagebucheintragungen siehe Bemerkung zu Nr. 723.
Neger*in ist ein im Zuge des Kolonialismus entstandenes Wort, das auch in späteren Jahren noch Verwendung fand. Der Titel des Gemäldes wurde beibehalten, obwohl er diesen heute nicht mehr erwünschten und als diskriminierend empfundenen Begriff beinhaltet. Wie die meisten Titel hat auch dieser seinen Ursprung in der Bilderliste des Künstlers und ist in einem historischen Kontext entstanden. Max Beckmann hat ihn nicht in beleidigender oder demütigender Weise verwendet. Er ist ein Teil seines künstlerischen Vermächtnisses.