Portrait of His Mother
Atelier Max Beckmann
Mathilde Q. Beckmann (Geschenk des Künstlers)
NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery (mindestens Okt 1947; wohl in Verwahrung oder möglicherweise in Kommission)
Familie Beckmann
HAMBURG Kunsthalle (seit 2014; Dauerleihgabe Nachlass Peter und Maja Beckmann )
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in HAMBURG Kunsthalle
MBA MB Nachlässe - MQB Tagebücher: Book 9, 22. Aug 1945 bis 26. Aug 1947, letzte Seite von 1945, »Mein Eigentum:«
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: Liste der Gemälde vom 6. März 1949, die für SAINT LOUIS City Art Museum 1949 bestimmt waren.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: Paintings by Max Beckmann at Buchholz Gallery, ohne Datum.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: kein Datum, »Max Beckmann. List of Prices«; Preisliste zu SAINT LOUIS City Art Museum 1949. »M. B.« als »owner« angegeben.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.7: Handschriftliche Liste von Mathilde Q. Beckmann (ohne Datum; vermutlich nach dem Tod von Curt Valentin im Jahr 1954 entstanden).
AAA Max Beckmann Papers - Reel 1340: Liste ohne Datum (entstanden frühestens 1948, möglicherweise erst nach dem Tod von Curt Valentin 1954) sowie
Brief von Curt Valentin an Max Beckmann vom 22. Okt 1947: 6 Gemälde sind verschickt worden für SAINT LOUIS City Art Museum 1948a.
MoMA Curt Valentin Albums - Black 1
Zeitraum | Preis | Notiz |
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16. Mär 1949 | 750,00 USD | MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: 16. Mär 1949; Werkliste für Ausstellung: SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Der Preis entspricht dem notierten Versicherungswert. MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: Preisliste für SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Preis gleicht dem angegebenen Versicherungswert. |
23. Okt 1930 - 30. Nov 1930 | 3.000,00 RM | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 66:
Beckmanns Mutter, Bertha Beckmann geb. Düber, * 1846 in Königslutter am Elm. Aus Äusserungen von MB ist bekannt, dass sie im Sommer 1906 gestorben ist. Sterbeort und -tag wurden bisher nicht ermittelt; weder in Königslutter noch in Braunschweig, wo sie zuletzt lebte, ist ihr Tod beurkundet. Bertha B. entstammte einer Familie von Brauern und Müllern, die in Königslutter und Umgebung ansässig waren. Erst die Vorfahren der IV. Generation waren Bauern (nach Heinz-Bruno Krieger, Die Ahnen des Malers Max Beckmann, Göttingen 1959). 1867 heiratete Bertha Düber den in Helmstedt wohnhaften Mühlenbesitzer Carl Heinrich Christian Beckmann. Nach einer Tochter und einem Sohn (siche Nr. 44 und Bemerkung zu Nr. 254) wurde MB als jüngstes Kind der Familie geboren. Bertha B. war damals 38 Jahre alt.
Über das persönliche Verhältnis Beckmanns zu seiner Mutter ist wenig bekannt. «Meine Mutter stammte von Bauern» formulierte MB, wie vielfach zitiert, im Gespräch (R. Piper, Nachmittag, München 1950, S. 28), womit er möglicherweise mehr über ihr Wesen als über genealogische Einzelheiten Auskunft geben wollte. Beckmanns Wunsch, eine Kunstakademie zu besuchen, setzte sie anfangs Widerstand entgegen. MBT erinnerte sich, dass MB in späteren Jahren eine starke, gute Beziehung zu seiner Mutter fand. Über MB und seine Mutter siehe auch Kessler S. 78, Zitat aus einem Manuskript von Perry T.Rathbone, das auf Mitteilungen von MB zurückgeht.
Kurz vor dem Tode seiner Mutter malte MB das vorliegende Porträt. Sie litt an Krebs und hatte einen schweren Tod. Krankheit und Tod der Mutter haben MB tief erschüttert, in seine künstlerische Entwicklung eingegriffen und das Entstehen der Gem. Drama und Sterbeszene ausgelöst (Nr. 57, 61, 62). Wie einschneidend diese Lebenserfahrung für MB war, bezeugen auch ein Brief aus Flandern vom 21. Mai 1915 an MBT (abgedruckt in: Briefe im Kriege) und die Tagebucheintragung vom 28.Nov. 1949.
Einer Bitte seiner Schwester folgend, hat MB das Bildnis der Mutter 1908 wiederholt (Nr. 95).