Battle of the Amazons
Atelier Max Beckmann
BERLIN Kunstsalon Paul Cassirer (23. Mär 1912 bis vermutlich 1913; Kauf)
Freiburg im Breisgau, J. Kleemann (1913 bis mindestens 1928)
Frankfurt am Main, in privater Hand (1930er Jahre bis um 1955; um 1930 eingelagert bei dem Restaurator Epple, Frankfurt am Main; im Zweiten Weltkrieg Einlagerung in einer Garage, vermutlich in Frankfurt am Main; um 1955 Einlagerung im Rahmen einer schuldnerischen Sicherungsübereignung bei Jakob Altlay & Co. Wurst- und Fleischwaren, Frankfurt am Main)
Frankfurt am Main, Heinrich Korell (um 1955 bis wohl 1963; Kauf)
HAMBURG Kunsthalle (um 1958 bis 13. Nov 1963; Leihgabe)
BERLIN Bauhütte Möbel GmbH (wohl 1963; Kauf)
FRANKFURT AM MAIN Galerie Dorothea Loehr
[...]
KASSEL Museumslandschaft Hessen Kassel (frühestens Nov 1963 bis 1966; Leihgabe)
[...]
NEW YORK Richard L. Feigen & Co.
Saint Louis, Morton D. May (1968)
Beverly Hills, Robert Gore Rifkind (mindestens 1984)
LOS ANGELES County Museum of Art (Leihgabe)
In privater Hand
In privater Hand
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
MBA MB Nachlässe - MB Bilderliste I bis III, Bilderliste I, Verkäufe, S. 19 (rechts).
KAISER HANS 1913a
MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1928
A-FEILCHEN Cassirer Feilchenfeldt - Datenbank: Kauf von Max Beckmann / 23. Mär 1912, (Cassirer-)Inv.-Nr. 1815; Verkauf / Abgabe an: [keine Notiz, kein Preis]; Notizen: »E«
Bemerkungen
Das Gemälde wurde 1949 dem SAINT LOUIS Art Museum angeboten. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz. Vgl. Brief von Kurt Kersten an das Museum vom 21. Feb 1949 in AAA Max Beckmann Papers - Reel 1341.
Das Bild wurde wohl 1963 Jahre an BERLIN Bauhütte Möbel GmbH verkauft, aber nach Frankfurt am Main, Schumannstr. 25 geliefert, wo ein Schwesterunternehmen der Bauhütte firmierte. Gesellschafterin und Geschäftsführerin von BERLIN Bauhütte Möbel GmbH war in den 1960er Jahren Dorothea Loehr, der außerdem FRANKFURT AM MAIN Galerie Dorothea Loehr gehörte. Vgl. die Korrespondenz in HH-HAHK Leihgaben - Vorgang Korell.
Zeitraum | Preis | Notiz |
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13. Nov 1963 | 30.000,00 DEM | HH-HAHK Leihgaben - Vorgang Korell, 30.000 DEM, Versicherungssumme bei Werkversand am 13. Nov 1963. |
01. Jan 1930 - 31. Dez 1930 | 1.500,00 RM | Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976: Um 1930 entdeckte Theo Garve das Bild im Rückgebäude eines Frankfurter Mietshauses. Es stand in der Werkstatt des Restaurators Epple für 1500 RM zum Verkauf. Im Kriege wurde es in einer Blechgarage abgestellt. Über zwei Jahrzehnte verfolgte Garve das Schicksal des Bildes. Schließlich gelang es ihm, Heinrich Korell zum Ankauf der «Amazonenschlacht» zu bewegen. |
23. Mär 1912 | 5.000,00 Mk | A-FEILCHEN Cassirer Feilchenfeldt - Datenbank: Einkaufspreis: »5000.DM«. Von Mark (Mk) ist auszugehen. |
15. Mär 1912 | 5.000,00 Mk | Gemäß MBA MB Nachlässe - MB Bilderliste I, Verkäufe 1912: »29. Die Amazonenschlacht [Cassirer] [(15. März)] 5000«. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 109:
Die Amazonen waren ein sagenhaftes Volk kriegerischer Frauen in Kleinasien. Nach Homer kämpften sie im Trojanischen Krieg gegen die Griechen.
Die grosse Komposition beschäftigte MB über zwei Jahre. Ein Kompositionsentwurf, in New Yorker Privatbesitz, ist 1909 datiert (Abb. Kaiser 1913 Umschlag und Kat. Ausstellung St. Louis 1948 neben S. 16). - Ein zweiter, datiert Berlin 1910, ist im Besitz von Hans und Gisela Kinkel, München. - Ein dritter, datiert Wangerooge 1910, lässt schon die Komposition des Gemäldes erkennen; Sammlung Piper München (Abb. Kaiser 1913 S. 8). - Die drei Zeichnungen haben etwa die Proportionen des Gemäldes, jedoch im Querformat.
1911 entstanden durchgeführte Bleistiftstudien zu einzelnen Figuren, wohl nach Modellen. Sie sind teilweise von MB numeriert: Weibliche Akte (MB: Nr. 1), für das Gemälde nicht verwendet; Slg. EG (Abb. Kaiser 1913 S. 44 und Kat. Ausstellung St. Louis 1948 S. 86). - Weiblicher Akt (MB: Nr. 3), zu der Figur Mitte unten; Halle, Museum Moritzburg. - Kopfüber hängender weiblicher Rückenakt, zu der Figur am rechten Bildrand; Stuttgart, Dr. F. C. Valentien. - Ein stehender, ein sitzender männlicher Akt, zu den Figuren in der linken oberen Bildhälfte; Bremen, Kunsthalle. - Krieger und Amazone, zu der Gruppe rechts unten; Bielefeld, Dr.H.Becker (Abb. Kaiser 1913 S.35). - Weitere Kompositionsstudien befinden sich vermutlich im Nachlass (siehe Göpel, MB der Zeichner, München 1954, S.8). 3 Studien wurden in der Ausstellung Berlin 1911 Zeichnende Künste gezeigt.
Hans Kaiser sah 1913 in der Amazonenschlacht das bedeutendste Monumentalgemälde, das MB bis dahin geschaffen hatte (a. a. O. S. 43). Kasimir Edschmid erinnerte sich, dass noch um 1918 der Ruhm der «Amazonenschlacht» und der «Titanic» (Nr. 159) lebendiger war als das Verständnis für die neuen Bilder von MB (mündl. Mitt.). Um 1930 entdeckte Theo Garve das Bild im Rückgebäude eines Frankfurter Mietshauses. Es stand in der Werkstatt des Restaurators Epple für 1500 M zum Verkauf. Im Kriege wurde es in einer Blechgarage abgestellt. Über zwei Jahrzehnte verfolgte Garve das Schicksal des Bildes. Schliesslich gelang es ihm, Heinrich Korell zum Ankauf der «Amazonenschlacht» zu bewegen (mündl. Mitt. Theo Garve).