Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 24. Februar 1944 sowie 5. und 14. Oktober 1948.
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 17. März 1909 (Band I: Nr. 41, S. 58; siehe Anmerkungen S. 395, 449) und 26. Juli 1949 (Band III: Nr. 938, S. 275; siehe Anmerkungen S. 495).
Resurrection (unfinished)
Atelier Max Beckmann
Familie Beckmann (27. Dez 1950 bis 1964; Vermächtnis)
STUTTGART Staatsgalerie (seit 1964 Kauf über Peter Beckmann)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in STUTTGART Staatsgalerie
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 131f.:
Nach der christlichen Überlieferung folgen dem chaotischen Weitende die Auferstehung der Toten und das Jüngste Gericht. Vgl. die Apokalyptik in der Bibel, insbes. Jes. 24-27; Matth. 24-25; Mark. 13; Offb. 6, 12: «...da ward ein grosses Erdbeben und die Sonne ward schwarz wie ein härener Sack, und der Mond ward wie Blut.»
Siehe auch Max Beckmann, Briefe im Kriege: «Heute nacht hatte ich wieder einen wunderbaren Weltuntergangstraum. Nun wohl bald mein zwanzigster.» Es folgt die Schilderung eines Traumes (Brief vom 24. Mai 1915).
Rechts unten erscheinen Porträts von Ugi Battenberg, MB (halbverdeckt), daneben wohl MBT mit dem Sohn Peter und Fridel Battenberg (siehe Nr. 188). Zwischen die Figuren setzte MB mit Bleistift den Vermerk «zur Sache».
Die 1916 während des Krieges begonnene «Auferstehung» blieb Fragment. MB hat möglicherweise noch in den folgenden Jahren an dem Bild gearbeitet, Nachweise fehlen. (Über Zeichnung und Radierung von 1918 s.u.) Teile der Komposition sind als Vorzeichnung mit Kohle und Tusche angelegt.
Das Bild stand im Hintergrund von Beckmanns Frankfurter Atelier, die bemalte Fläche zum Raum gekehrt. Benno Reifenberg berichtet von seinen Atelierbesuchen, dass über das Bild nie gesprochen wurde (Reifenberg 1949). Es wurde zu Lebzeiten Beckmanns auf Ausstellungen nicht gezeigt. 1933 wurde die Leinwand zusammengerollt und nach Berlin, später nach Amsterdam, 1948 nach St. Louis mitgenommen. Zuletzt wurde die Rolle im Depot des Museums in Boston aufbewahrt. Auf die Frage, ob in St. Louis erwogen wurde, dass MB die Arbeit an dem Bild wieder aufnähme, antwortete MQB: «Ja, es wurde darüber gesprochen. Mein Mann entschloss sich jedoch, nachdem er es sich überlegte, dagegen, da diese Arbeit ihn zu viel Zeit gekostet hätte (zumindest mehrere Monate, wenn nicht ein Jahr), was er sich nicht leisten konnte, ausser er hätte einen Auftrag dafür bekommen.» (Brief vom 29. Nov. 1970; siehe auch Tagebuch.)
Als das Bild in den Besitz von Dr. Peter Beckmann kam, wurde die Leinwand nach fast 30 Jahren wieder aufgespannt. PB vergrösserte sein Haus in Gauting Hiltlstrasse 28, in dem auch seine Mutter lebte, durch einen geräumigen Anbau, um der «Auferstehung» und grossen Bildern der Frühzeit einen Platz zu geben. Am 9. Juli 1961, während der Jahrestagung der Max Beckmann Gesellschaft, wurde die «Auferstehung» zum erstenmal einem grösseren Kreis gezeigt. Der Raum in dem Gautinger Haus blieb bis zum Tode von Minna Beckfnann-Tube 1964 öffentlich zugänglich.
Zwei Kompositionsentwürfe, von denen einer 1914 (!) datiert ist, befinden sich in der Sammlung Piper, München. 1918 hat sich MB erneut mit der «Auferstehung» beschäftigt. Eine Federzeichnung der gesamten Komposition, 1918 datiert, ist abgebildet bei Reifenberg S. 49. Im gleichen Jahr entstand die Radierung Gallwitz 103, die die Komposition des Gem. im wesentlichen, im Druck seitenverkehrt, wiedergibt. (Über das Gestirn auf der Radierung siehe F.Fischer in: Neue Zürcher Zeitung 27. Juli 1969.) Vgl. die Radierungen Gallwitz 89 (2) und 89 (5).
Siehe auch Auferstehung 1909, Nr. 104.
Die Angaben zum Entstehungsort beziehen sich auf GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976.
Vgl. die Zeichnungen in WIESE 1978, Nr. 204, 205, 293, 295, 334, 335 und 390.
Vgl. die Kaltnadelradierungen in HOFMAIER 1990, Nr. 115 und 132.
Vgl. die Skizze in ZEILLER 2010, 16. Skizzenbuch Nr. 14v.
Siehe auch Sammlung Digital – Staatsgalerie Stuttgart: https://www.staatsgalerie.de/g/sammlung/sammlung-digital/einzelansicht/sgs/werk/einzelansicht/1330989D413DC400C839A9A1C5D7A4AA.html