Portrait Mister L.
Portrait of an Englishman
Atelier Max Beckmann
Groningen / New York / Zürich, Helmuth Plessner (1945 bis 8. Jun 1972)
ZÜRICH Kunsthaus (Leihgabe)
New York, in privater Hand (8. Jun 1972; Auktionskauf)
Verbleib unbekannt
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung für HAMBURG Hauswedell & Nolte 8. - 10. Jun 1972
Zeitraum | Preis | Notiz |
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08. Jun 1972 - 10. Jun 1972 | 80.000,00 DEM | HAMBURG Hauswedell & Nolte 8. - 10. Jun 1972, Lot 134, »Portrait Mister L.«, Schätzpreis 80.000 DEM. |
19. Feb 1938 - 20. Mär 1938 | 1.440,00 CHF | Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 war das Gemälde in der Ausstellung BERN Kunsthalle 1938 für 1.440 CHF verkäuflich. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 305:
Rückseitig, wohl eigenhändig, mit roter Farbe beschriftet: Portrait MISTER. L.
«Der Dargestellte ist ein Unbekannter, möglicherweise hat Max Beckmann ihn in einer Bar oder in einem Restaurant gesehen. [...]» (MQB in Katalog Ausstellung Karlsruhe 1963).
In der Ausstellung Bern 1938 war das Bild für 1440 Fr. verkäuflich.
Zitat aus PLESSNER 1995, S. 15 f.: »[...] fiel mein Blick auf ein Ölgemälde, das auf dem Fußboden an einem Wandschrank lehnte: das Brustbild eines Mannes in braunem Jackett vor grünem Hintergrund. Die gleichgülten Augen waren ins Unbestimmte außerhalb des Rahmens gerichtet. Statt des rechten Unterarmes ruhte ein toter Fisch auf der Stuhllehne. ›Beckmann?‹ fragte ich. Der Professor nickte, sah mich verwundert an, zögerte einen Moment und begann zu erzählen. Er sei oft in Amsterdam bei Beckmann gewesen, in dessen Atelier zahlreiche deutsche Emigranten verkehrten. Das Bild des Mannes mit dem Fischarm habe er am Tag der Befreiung Amtersams gegen einen kleinen Brillanten eingetauscht, seinen ›letzten Heller‹, den er immer im Brustbeutel mit sich trug. Übrigens habe Beckmann ihn im Auftrag holländischer Freunde porträtieren sollen. Aber dazu war es nicht mehr gekommen, weil der Maler nach St. Louis berufen wurde.«