Amsterdam 1943 im Krieg 20 Anfang Dez angefangen: [...] (Goldenes Horn) Messingstadt Bes. Lütjens Amsterdam
1944 (im Krieg) 10 Goldenes Horn ([...] im Krieg) Mitte August (Lütjens) MESSING Stadt
Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 25. Dezember 1943; 26. Februar, 10. April, 10. / 23. / 28. Mai, 10. / 17. / 20. / 30. Juli, 4. August 1944 und 6. März 1945.
Goldenes BergwerkGoldenes HornGoldenes TorTraum
City of Brass
Atelier Max Beckmann
AMSTERDAM Paul Cassirer B.V. (12. Mär 1945 bis
Berlin / Stuttgart, Willy Hahn (1954 bis 1958; Kauf)
SAARBRÜCKEN Saarlandmuseum (seit 1958; Kauf Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Saarland-Museum)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Forschungsprojekt zur Sammlung Hahn (Dr. Kathrin Iselt, Dresden, finanziert durch die Ferdinand-Möller-Stiftung, Berlin)
HAHN 2012
A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: 12. Mär 1945, Ankauf durch Helmuth Lütjens bei Max Beckmann für AMSTERDAM Paul Cassirer B.V. (Lot II). Verkauf an Willy Hahn am 31. Dez 1953.
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
31. Dez 1953 | 9.000,00 NLG | A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: Verkauf an Willy Hahn; »DM. 10.000.– = f. [NLG] 9.000.–« |
12. Mär 1945 | 900,00 NLG | A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: Ankauf durch Helmuth Lütjens (Lot II). Auf weiterer Stockkarte (E43/6) am 1. Jan 1949 2.000 NLG. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 402:
Der Titel des Bildes dürfte auf die Geschichte von der « Messingstadt» in Tausendundeine Nacht zurückgehen. Zur Darstellung vergleiche die Beschreibung der Stadt in dem Märchen: Sie hatte «zwei Türme aus andalusischem Messing», «war hochgebaut und fest, und ragte als uneinnehmbares Bollwerk in die Lüfte empor »; « die Mauern sahen aus wie ein Felsblock, oder wie Eisen, das in einer Form gegossen war». «... aber kein Laut erscholl in ihr, kein menschliches Wesen gab es dort.» Ein Zauber bewahrte die unbewohnte Messingstadt und ihre verborgenen Schätze vor der Eroberung. Wer über die Mauer einzudringen suchte, glaubte von den Zinnen herab zehn Jungfrauen zu sehen, die den Eindringlingen winkten und sie zu sich riefen. Die Männer stürzten sich in die Tiefe und fanden dabei den Tod. Ein frommer Scheich widerstand der Verlockung, die Erscheinung der Mädchen verschwand, und er gelangte in die Stadt. (Nach Tausendundeine Nacht, in der Übertragung von Enno Littmann, 5 72.-578.Nacht.)
Auf die Frage nach einem Zusammenhang der Darstellung mit dem Inhalt des Märchens antwortete MQB: «Die Bedeutung von ‹Messingstadt› ist: Liebe - Abschied.» Das Schwert kennzeichne den Mann als Krieger. «Hintergrund türkische Stadt, er (Beckmann) dachte an Istanbul, nannte das Bild daher zuerst ‹Das goldene Horn›, fand aber den Titel zu ‹romantisch› gegenständlich und nannte es dann ‹Messingstadt›. (...) Max (war) nie in Konstantinopel, hatte auch keinen besonderen Wunsch dahin zu fahren. Er gebrauchte diesen Hintergrund rein aus malerischen Gründen. (...) Ich weiss dies, weil wir darüber sprachen. Das ganze ist eine variierte Form des Themas Mann und Frau - was er oft malte.» (Brief vom 9. Dezember 1958 und mündl. Mitt. März 1964.)
Vgl. die Skizze in ZEILLER 2010, 50. Skizzenbuch Nr. 1r.
Gemäß SAARBRÜCKEN Saarlandmuseum wurde das Gemälde 1951 während einer Ausstellung in Minneapolis, Institute of Art gezeigt. Ausstellungstitel und -daten sind unbekannt.