Dr. Curt Glaser wurde von Max Beckmann dargestellt in 304 Bildnis Curt Glaser. Er war der Ehemann in 1. Ehe von Elsa Glaser und in zweiter Ehe von Maria Glaser. Mit der Ausstellung BASEL Kunstmuseum 2022 / 2023a wurde ihm ein Denkmal gesetzt und der Verbleib seiner Sammlung aufgeklärt.
Max Beckmann und seine Frau verkehrten im Hause Glaser, wo sie beispielsweise zum Essen eingeladen waren und vermutlich auch bei den Montagsempfängen eingeladen waren. Vgl. KOSS / ROTHER 2022, S. 43-44.
Seine umfängliche Kunstsammlung wird aufgearbeitet in RAUSER 2022.
https://de.wikipedia.org/wiki/Curt_Glaser
LEIPZIG Museum der bildenden Künste 2011, S. 259.
http://www.lostart.de/Content/051_ProvenienzRaubkunst/DE/Sammler/G/Glaser,%20Prof.%20Dr.%20Curt.html
Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976:
Der Kunsthistoriker und Kunstschriftsteller Dr. Curt Glaser, geb. 1879 in Leipzig, gest. 23. Nov. 1943 im General Hospital in Lake Placid, N. Y. (lt. Register of Deaths in Lake Placid, entgegen anderslautenden Veröffentlichungen). Sein Studium der Kunstgeschichte, dem ein Medizinstudium mit der Promotion vorangegangen war, schloss G. bei Heinrich Wölfflin mit einer Arbeit über Hans Holbein d. Ä. ab. Neben seiner Beschäftigung mit altdeutscher Malerei und ostasiatischer Kunst setzte Glaser sich als Kritiker und als Sammler für die Kunst seiner Zeit ein. 1917 veröffentlichte er eine grundlegende Monographie über Munch, mit dem er befreundet war. 1922 erschien »Die Graphik der Neuzeit«, ein viel zitiertes Handbuch. In den zwanziger und frühen dreißiger Jahren wirkten Glasers Aufsätze, die in »Kunst und Künstler« und im »Börsen-Kurier« erschienen, in Berlin meinungsbildend. Seine Kennerschaft auf vielen Gebieten und sein Urteil, das in dem Meinungsstreit jener Jahre frei war von Parteinahme für französische oder für expressionistische Kunst, hatten Gewicht.
Glaser hat Beckmann früh in seinem Rang erkannt. Seit 1913 hat er sich in Ausstellungskritiken, 1924 in der bei Piper erschienenen Monographie mit dem Werk von MB auseinandergesetzt. Als Kustos der neuen Abteilung im Berliner Kupferstichkabinett erwarb er eine nahezu vollständige Serie der Graphik von MB in ausgewählten Drucken. Zur Entstehungszeit des Porträts war G. Direktor der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin. Wegen seiner jüdischen Abkunft verlor er diese Stellung 1933. Er emigrierte nach Florenz, später nach Basel, schließlich nach New York, wo er zuletzt lebte. Kennzeichnend für Glaser waren seine hohe Intelligenz und visuelle Begabung, Besonnenheit und ein pragmatischer Ordnungssinn. Personen, die ihn in Berlin kannten, finden Züge seines Wesens und seiner korrekten Erscheinung in dem Bildnis wiedergegeben. G. war von kleiner Statur. Ein 1929 veröffentlichtes Porträtfoto (in: Die Kunstauktion 3 [1929], Nr. 22) zeigt ein fein geschnittenes Gesicht mit großen, ausdrucksvollen Augen. Über Glaser siehe auch Karl Scheffler in: Kunst und Künstler 27 (1929) S.324-325 (Würdigung zum 50.Geburtstag; Nachrufe fehlen).