Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 10. Oktober 1925 (Nr. 353, S. 23), 29. Dezember 1925 (Nr. 357, S. 26), 17. April 1926 (Nr. 370, S. 38), 24. Oktober 1926 (Nr. 411, S. 74) und 14. März 1932 (Nr. 586, S. 215; siehe Vorwort S. 10 und Anhang S. 279, 287, 290, 303, 305, 323, 324, 419).
Traum in Neapel
Galleria Umberto
Atelier Max Beckmann
Mathilde Q. Beckmann (27. Dez 1950 bis um 1965 ; Vermächtnis)
NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery (mindestens 6. Mär 1949 wohl bis spätestens 1955; in Kommission)
[?] NEW YORK Catherine Viviano Gallery (vermutlich in Kommission)
New York / New Orleans, Harry Spiro (um 1965)
New Orleans, Richard W. Levi und [Vorname unbekannt] Levi
NEW YORK Richard L. Feigen & Co. (1969)
Montagnola, Siegfried Adler (1969)
Turin, in privater Hand
CAMPIONE D'ITALIA Galerie Ketterer (1971)
In privater Hand (seit 1995)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: Liste der Gemälde vom 6. März 1949, die für SAINT LOUIS City Art Museum 1949 bestimmt waren.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: Liste der Gemälde für Saint Louis 1949: »M. B.« als »Owner« angegeben.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: Preisliste.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.7.[I]: Handschriftliche Liste ohne Datum von Mathilde Q. Beckmann mit »Gallery Number 12652«; wahrscheinlich Nachlassregelungen betreffend.
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.7.[I] Liste von Mathilde Q. Beckmann mit Kommissionsware inklusive Galerienummern; Galeria Umberto ist als verkäuflich bezeichnet.
Bemerkungen
Das Gemälde ist nach dem Tod Curt Valentins möglicherweise von der NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery an die NEW YORK Catherine Viviano Gallery gegangen. Dieses war der Werdegang sehr vieler Bilder, die sich bei Valentin in Kommission befunden hatten.
Zeitraum | Preis | Notiz |
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16. Mär 1949 | 1.000,00 USD | MoMA Curt Valentin Papers - III.A.5, 2 of 4: 16. Mär 1949; Werkliste für Ausstellung: SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Der Preis entspricht dem notierten Versicherungswert. MoMA Curt Valentin Papers - III.A.6, 1 of 5: Preisliste für SAINT LOUIS City Art Museum 1949. Preis entspricht dem angegebenen Versicherungswert. |
23. Okt 1930 - 30. Nov 1930 | 3.000,00 RM | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
06. Sep 1930 - 05. Okt 1930 | 5.600,00 CHF | Gemäß GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976 war das Gemälde in der Ausstellung ZÜRICH Kunsthaus 1930 für 5.600 CHF verkäuflich. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 181:
Die Galleria Umberto in Neapel. «Dem Theater gegenüber liegt der Eingang der grossen Galleria, einer nach König Umberto I. benannten, 1890 eingeweihten glasgedeckten Hallen-strasse mit Geschäften, Restaurants, Cafés und Kinos; die Galleria ist der Salon der Stadt, ständiger Treffpunkt der Neapolitaner.» (Grieben-Reiseführer Unteritalien 1963.) Nach seiner Heirat reiste MB im September 1925 nach Italien und besuchte Neapel.
In der Mitte des Bildes italienische Carabinieri mit Dreispitz und Kokarde. Die Buchstaben auf der Flasche sind möglicherweise zu Heidsieck Dom Perignon (Champagner) zu ergänzen.
E. Göpel zu Galleria Umberto: «Als Beckmann 1925 durch die Galleria Umberto in Neapel schlenderte, sah er die Flut des Faschismus steigen, Carabinieri Ertrinkende retten und eine Leiche kopfüber an Tauen von der Decke hängen. Am hellichten Tage. Als Mussolinis Sturz gemeldet wurde, holte er das Bild aus der Abstellkammer neben dem grossen Amsterdamer Atelier hervor und zeigte es. Er empfand es selbst als ein zweites Gesicht, ohne noch zu wissen, dass er auch das Ende des Diktators - kopfüber hängend, auf einem Platze Mailands - vorhergesehen hatte» (a.a.O.).
Seit 1928 wurde das Bild in Ausstellungskatalogen als verkäuflich bezeichnet, in Zürich 1930 für 5600 Franken.
[Anmerkung der Redaktion: Es ist fraglich, ob Erhard Göpel tatsächlich Augenzeuge der beschriebenen Szene gewesen sein kann. Er war bei Kriegsende nicht in Amsterdam und kann demnach nicht gesehen haben, wie der Künstler das Bild hervorholte. / Für diesen Hinweis sei Barbara Copeland Buenger, Madison, herzlich gedankt.]
Vgl. die Skizze in ZEILLER 2010, 44. Skizzenbuch, lose Blätter Nr. 15.