Amsterdam 1940 im Krieg u. Offensive Mittw d. 25. Dez. Entwurf von 3 Stilleben u. Entwurf für Perseus Triptychon Bes. Franke
Amsterdam 1941 (im Krieg) Perseus angef. 2.1.41 bendet am 18. Juli cirka (nach Feilung) = Franke
Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 30. Dezember 1940, 3. / 5. / 15. Januar, 4. / 18. / 21. Februar, 6. / 23. / 30. März, 9. / 12. / 19. / 23. April und 2. Mai 1941 (siehe auch 9. August 1942).
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 21. Oktober 1939 (Nr. 709, S. 64), 27. April 1941 (Nr. 718, S. 73), 17. November 1942 (Nr. 735, S. 83), 17. August 1943 (Nr. 738, S. 87), 8. April 1947 (Nr. 807, S. 159), 4. März 1949 (Nr. 906, S. 245) und 13. Juni 1950 (Nr. 993, S. 325; siehe Anmerkungen S. 392, 395, 398, 401, 402, 436, 477, 491, 518).
Perseus
Atelier Max Beckmann
Peter Beckmann in Amsterdam als Kurier am 9. Aug 1942 mitgenommen
Berlin / Gauting, Minna Beckmann-Tube (frühestens Mitte Aug 1942; Verwahrung)
MÜNCHEN Galerie Günther Franke (frühestens Mitte Aug 1942 bis 1956)
ESSEN Museum Folkwang (seit 1956; Schenkung Ernst Henke, Essen)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
MB ARCHIV Tagebücher Mathilde Q. Beckmann, Notizen am Ende der Agenda 1942.
AAA Max Beckmann papers, 1904-1974, Brief von Karl Buchholz an Max Beckmann vom 22. Aug 1942.
BILLETER 2017, S. 322.
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 351:
Das Mittelbild bezieht sich auf den griechischen Mythos, wonach Perseus, Sohn des Zeus, die Andromeda von einem Seeungeheuer befreite. Deutungen der Darstellung bei Nemitz, Busch, Göpel, Buchheim, Kesser, Lackner, Anderson, Schiff, Kessler, Fischer.
Nach Mitt. von MQB trägt keine der dargestellten Figuren, wie gelegentlich vermutet wird, selbstbildnishafte Züge. Peter Beckmann, während des Krieges Militärarzt, brachte von Dienstreisen nach Holland mit Lastautos zahlreiche Bilder seines Vaters illegal nach Berlin. Einmal wurde an der Grenze von Militärposten der Wagen geöffnet. Auf Kisten mit Material für seine Sanitätsabteilung lag das Perseus-Triptychon.
Auf die gefährliche Frage nach der Herkunft der Bilder antwortete PB, er habe sie selbst als Dekoration für ein Offizierskasino gemalt. Die Zöllner lachten, und das Triptychon gelangte in das Haus von Minna Beckmann-Tube in Berlin-Hermsdorf. Dort wurde es von Günther Franke erworben. (Nach Mitt. von PB 1957.)