Frau mit KatzeFridel Battenberg mit Katze
Portrait of Fridel Battenberg
Atelier Max Beckmann
BERLIN Graphisches Kabinett J. B. Neumann und / oder MÜNCHEN Galerie Günther Franke (vor 1928)
München / London, Heinrich Fromm (nach 1934 bis 28. Nov 1955)
STUTTGART Kunstkabinett (30. Nov 1955 bis 13. Dez 1955)
AMSTERDAM Paul Cassirer B.V. (13. Dez 1955 bis 26. Feb 1959; Kauf)
HANNOVER Niedersächsisches Landesmuseum (26. Feb 1959 bis 1979; Kauf, Eigentum der Landeshauptstadt Hannover)
HANNOVER Sprengel Museum (seit 1979; Übernahme, Eigentum der Landeshauptstadt Hannover)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
Provenienzforschung in HANNOVER Sprengel Museum
A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: 13. Dez 1955 Ankauf / 26. Feb 1959 Verkauf an Städt. Galerie Hannover / Vorbesitzer [??] Stuttg.[??] Kunstkabinett, 30.11.55, no. 747 ([??]vorbesitz[?] von Heinrich Fromm, London) = Stockkarten-Nr. E/46
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
26. Feb 1959 | 22.000,00 DEM | A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: Verkauf für 22.000 DEM = 19.850 NLG |
13. Dez 1955 | 10.350,00 DEM | A-FEILCHEN Cassirer Amsterdam - Stockkarten Beckmann: Ankauf für 10.350 DEM = 9.380,09 NLG |
29. Nov 1955 - 01. Dez 1955 | 9.000,00 DEM | STUTTGART Kunstkabinett 29. Nov - 1. Dez 1955, Lot 747, »Frau mit Katze«, Schätzpreis 9.000 DEM. |
29. Jul 1938 | 150,00 RM | Auflistung und Bewertung von Kunstwerken der Sammlung Heinrich Fromm durch Ernst Wengenmayr, 29. Jul 1938, Nachlass Heinrich Fromm, abgedruckt in BILLETER 2017, S. 379. Im Zusammenhang mit der Verfolgung von Heinrich Fromm durch die NS-Behörden gab Ernst Wengenmayr (Geschäftsführer des Münchener Auktionshauses Weinmüller), der für die Gestapo Kunstsammlungen bewertete, für ein Konvolut an Kunstwerken aus dem Besitz von Fromm eine Preisschätzung ab. Dieses Konvolut umfasste diverse Grafiken sowie 15 moderne Gemälde, davon 11 von Max Beckmann. |
23. Okt 1930 - 30. Nov 1930 | 5.000,00 RM | Versicherungswert im Rahmen der Wanderausstellung BASEL Kunsthalle 1930, wie sie später in Dresden gezeigt wurde. Vgl. STA BASEL Beckmann 1930, Verzeichnis der Werk für Neue Kunst Fides, Dresden A. |
14. Jun 1925 - 13. Sep 1925 | 4.000,00 RM | Netto-Verkaufs- und Versicherungspreis gemäß Brief FRANKFURT AM MAIN Zinglers Kabinett an MANNHEIM Kunsthalle am 17. Jul 1925 für Ausst. MANNHEIM Städtische Kunsthalle 1925, abgedruckt in: HILLE 1994, S. 260. |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 146:
Fridel Battenberg geb. Carl (1880-1965) war die Frau des Frankfurter Malers Ugi B. Als MB 1915 aus dem Kriege nach Frankfurt kam, nahmen ihn Battenbergs in ihre Wohnung auf. (Über Beckmann und die B’s siehe Bemerkung zu Nr. 188.) In einem Nachruf auf Fridel B. schrieb Benno Reifenberg: «Durch ihre Musikalität bewahrte sie sich Heiterkeit; sie war stets unbefangen in ihren entschiedenen Urteilen. Beckmann blieb den Battenbergs immer dankbar. Fridel, die ihren Mann überlebte, hat jene gemeinsame Zeit nie vergessen. Sie hatte da eine Ahnung von der Leidenschaft des Formwillens gewonnen, die dem Kunstwerk zugrunde liegen muss.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung 18. Jan. 1966.)
Fridel B. liebte Katzen, die im Hause Battenberg als wesenhafte Personen eine Rolle spielten. Ihre Namen übertrug MB auf Fridel. Er nannte sie zunächst Titti, später Bummi, nach dem Kater Pumm, der auf dem Bildnis dargestellt ist. Die Namen erscheinen in Widmungen auf graphischen Blättern. Eine «Porträt»-Zeichnung des Katers, bezeichnet «Der Pumm und der Hering», ist im Besitz von Beate Kramer geb. Feith, Wallbach (Schweiz). Auf Gemälden und Graphiken Beckmanns ist Fridel B. zumeist mit einer Katze dargestellt.
Erinnerungen an die Ankunft Beckmanns, an einen Ausflug in den Ostpark und dergl. schrieb Fridel B. in hohem Alter, sehr persönlich, zum Teil in Briefform, nieder (Zitat bei Nr. 188).
Das Bild ist bei Reifenberg, aufgrund des abgekürzten Titels im Katalog der Mannheimer Ausstellung 1928, zweimal aufgeführt (R 175, R 176). In der Ausstellung Zürich 1930 war es für 7000 Fr. verkäuflich.
Fridel Battenberg erscheint auch auf den bei Nr. 188 genannten Gemälden und Graphiken sowie auf Zeichnungen und den Graphiken Gailwitz Nr. 143, 145, 152, 162, 224, 227.
Die Radierung Gallwitz 93 und die Zeichnung einer sitzenden Frau, 1918, Städelsches Kunstinstitut Frankfurt (Abb. in Katalog Ausstellung Karlsruhe 1963 Nr. 75 und Hamburg 1965 Nr. 74) stellen nicht Fridel B. dar.