Tagebücher
In seinen Tagebüchern erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 22. September 1948.
Briefe
In seinen Briefen erwähnt Max Beckmann das Gemälde am 13. März 1926 (Nr. 365, S. 35), vermutlich 9. Juli 1926 (Nr. 386, S. 53), [Februar 1927] (Nr. 417, S. 81), 18. Juni 1930 (Nr. 525, S. 164) und [26.(?) Januar 1931] (Nr. 555, S. 190; siehe Anmerkungen S. 285, 299, 311, 312, 328, 382, 401, 459).
Stilleben mit Saxophonen
Large Still Life with Musical Instruments / Still Life with Saxophones
Atelier Max Beckmann
FRANKFURT AM MAIN Städel Museum (1927 bis 26. Okt 1936; von der Frankfurter Künstlerhilfe gekauft und dem Museum überwiesen)
BERLIN Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (26. Okt 1936; Beschlagnahme, EK 16124)
NIEDERSCHÖNHAUSEN Schloss Schönhausen (1938 / 1939; Einlagerung im Depot »international verwertbarer« Kunstwerke)
BERLIN Galerie Buchholz (18. / 29. Apr 1939 bis 15. Apr 1941; in Kommission)
BASEL Kunstmuseum (12. Jun 1939 bis Frühjahr 1941; zur Ansicht, nicht gekauft)
BERLIN Galerie Buchholz (15. Apr 1941 bis Nov 1943; Kauf)
Gramzow, Karl-Heinz Brandt (Nov 1943 bis März 1945; kriegsbedingte Einlagerung)
KONSTANZ Rosgartenmuseum (Frühjahr 1945 bis Ende 1945; Einlagerung wegen Nichtauffinden des Eigentümers)
Berlin / Überlingen / Madrid / Bogotá, Marie-Louise Buchholz (Ende 1945 bis Apr 1948; Einlagerung)
Berlin / Madrid / Bogotá, Karl Buchholz (Apr 1948 bis Sep 1948; Übergabe)
NEW YORK Buchholz Gallery - Valentin Gallery (Sep 1948 bis 24. Jun 1955; Kauf)
DÜSSELDORF Galerie Wilhelm Grosshennig (24. Jun 1955 bis Okt 1955; Kauf)
FRANKFURT AM MAIN Städel Museum (Okt 1955; Rückkauf aus Mitteln der Aldolf und Louisa Haeuser-Stiftung)
Quellen
GÖPEL ERHARD / GÖPEL BARBARA 1976
BERLIN Datenbank »Entartete Kunst«, Abfrage: Max Beckmann - Großes Stilleben mit Musikinstrumenten.
Provenienzforschung in FRANKFURT AM MAIN Städel Museum
MoMA Curt Valentin Papers - III.A.4 13 of 13: Brief von Curt Valentin an Max Beckmann vom 4. Sep 1948. »Still Life with Saxophone« gekauft, befindet sich derzeit in seiner Galerie.
MoMa Curt Valentin Papers - VII.C.1 - Statements A-L: Rechnung vom 24. Jun 1955, Verkauf an die Galerie Grosshennig, Düsseldorf, für 2.550 $ (Inventory 9932).
MoMA Curt Valentin Albums - Black 1
TIEDEMANN 2013, S. 279, 350.
Zeitraum | Preis | Notiz |
---|---|---|
24. Jun 1955 | 2.550,00 USD | MoMa Curt Valentin Papers - VII.C.1 - Statements A-L: 24. Jun 1955: Verkauf an die Galerie Grosshennig, Düsseldorf, für 2.550 USD (Inventory 9932). |
15. Apr 1941 | 500,00 CHF | Verkaufspreis im Rahmen der Aktion »Entartete Kunst«; Vertrag vom 15. Apr 1941; vgl. TIEDEMANN 2013, S. 350. |
29. Apr 1939 | 90,00 USD | Schätzpreis des BERLIN Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda im Rahmen der »Verwertung entarteter Kunst«. Quelle: TIEDEMANN 2013, S. 278-280. |
10. Jul 1937 | 1.000,00 RM | Versicherungswert, abgegebene Gemälde für MÜNCHEN Hofgarten-Arkaden 1937; gemäß ZA I / NG 0866 Versicherung »Entarteter Kunst« |
14. Dez 1932 | 4.000,00 RM | Versicherungswert; Brief von FRANKFURT AM Main Kunsthandlung Wilhelm Schumann vom 14. Dez 1931 in ZA I / NG 0858 - Fremde Kunstsachen |
Wörtlich zitiert nach Göpel Erhard / Göpel Barbara 1976, S. 188:
Auf den Saxophonen ist BAR AFRICATN sowie (exhibiti)ON NEW YORK zu lesen. (Am 12. April 1926 wurde die erste Beckmann-Ausstellung in New York bei I.B. Neumann eröffnet.) Vorn in der Mitte wohl eine Fastnacht-Tute, darunter eine Puppe. Die Buchstaben neben dem Kandelaber links, über einem Pentiment, konnten in keinen Wortzusammenhang gebracht werden. Unter der Signatur ist die Vorzeichnung der Schrift erkennbar.
Mit dem Jazz wurde nach dem Weltkrieg in Europa das wichtigste Instrument der Bands, das gewundene (Alt-)Saxophon, bekannt. Die Musik, Klang und Form der Instrumente faszinierten und beschäftigten MB. In Bars entstandene Skizzen nach Saxophon, Banjo u.a. haben sich erhalten. Jazz-Instrumente bestimmen die Komposition mehrerer Gemälde (Nr. 320, 327, 338, 452, 490 u.a.), siehe auch die Federzeichnung (1943), Abb. Göpel, Max Beckmann der Zeichner, 2. Aufl. München 1958, S. 16, und in: Faust-Zeichnungen S. 327. Über Saxophone siehe Fischer I S. 8 5 und passim.
In einem «schriftlichen Selbstporträt» Beckmanns heisst es 1923 : «Ich liebe den Jazz so. Besonders wegen der Kuhglokken und der Autohupe. Das ist eine vernünftige Musik. Was könnte man daraus machen!» (R.Piper & Co., Almanach 1904-1924, S. 84.)